Für ein soziales und solidarisches Europa
Der Preisträger 2015: HEINZ JUSSEN (B)
Vita
*1941 in Jülich
nach der Bergmannslehre 5 Jahre Steinkohlenbergbau.
1958 Ausbildung im Polizeidienst; zusätzlich Fachsportstudium Judo,
Sportausbilder, Lehrer für Selbstverteidigung , Ausbildung sog.
Greiftrupps, Begabtenprüfung PH Aachen
1978 Abschluss Lehramtsstudium; Realschule Kohlscheid,
Abendrealschule Aachen, Schulleiter Abendrealschule Bonn,
2003 Ende Schuldienst
1962 Gründung „Jülicher Judoclub e. V.“,
1972 Gründung „Jülicher Kinderladen“,
nach dem Reaktorunfall in Tschernobyl, gründete er 1986 die Gruppe "Eklat"
Eltern, Kinder, Lehrer gegen Atomkraftwerke); 1986 Mitinitiator des
ökologischen Bauprojekts „Alte Windkunst“.
Zu Beginn des Balkankrieges lernte er in seiner Schule geflüchtete Kinder aus Bosnien kennen.
Ihn ließ der Gedanke "helfen zu wollen" nicht mehr los. Gemeinsam mit Gleichgesinnten,
gründete er das Aachener Netzwerk für humanitäre Hilfe in Bosnien-Herzegowina und
Kroatien e.V., das 1996 in „Aachener Netzwerk für humanitäre Hilfe und interkulturelle
Friedensarbeit e. V“. umbenannt wurde. Er ist Projektleiter der Gruppe "Bina Mira".
Begründung des Direktoriums für die Entscheidung des Europäischen Sozialpreises:
Frieden ist die Wurzel aller aktuellen Fragen. Und hier treffen wir auf Heinz Jussen.
Zusammen mit seinen Mitstreitern leitete er im Gedenkjahr 2014 das Projekt
„Flame for Peace“. Mit diesem Projekt vollzog er einen Brückenschlag von den Ländern
des Balkans, in denen die letzten Kriege
auf europäischem Boden geführt wurden,
zu den westeuropäischen Ländern, in denen die Grenzen zu den Nachbarn seit Jahren
bereits gefallen sind.
Sein Projekt "Bina Mira" lässt die europäische Idee aufleben und hilft, junge Menschen
in ihrer sozialen und interkulturellen Kompetenz zu stärken.